Bahnsteigdachsanierungen
Die Geschichte der Bahnsteige und der Bahnsteigdächer reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Schon damals kam Stahl in Verbindung mit Holz als Material für Bahnsteigdächer zum Einsatz. Die Verbindungen der tragenden Stahlelemente dieser Bahnsteigdächer wurden anfänglich genietet und erst später durch Schrauben ersetzt. Die Dacheindeckung erfolgte mit Wellblech, Holz und Bitumenbeläge.Der Einfluss von Regen, aggressiven Bremsstäuben der Schienenfahrzeuge, sowie der Einsatz von Tausalz auf den Bahnsteigen griffen aber auch die Stahlstützen und die anderen Komponenten der Bahnsteigdächer an. An vielen Bahnhöfen ist dadurch ein enormer Sanierungsbedarf entstanden.
Letztendlich leidet nicht nur die Optik, sondern auch die Standsicherheit des Bahnsteigdaches unter den Umwelteinflüssen. Um den Bahnsteig oder Haltepunkt wieder in ein attraktives Domizil zu verwandeln, muss eine Entscheidung zwischen Neubau und Sanierung des Bahnsteigdaches fallen. Ausschlaggebend sind hierbei finanzielle Gesichtspunkte aber auch terminliche Gegebenheiten. Sperrpausen und Zugausfälle sollen sowohl bei einer Bahnsteigdachsanierung als auch bei einem Bahnsteigdachneubau so gering wie möglich gehalten werden.
Im Vorfeld einer Bahnsteigdachsanierung muss die genaue Analyse des Ist-Zustandes und der statischen Gegebenheiten des Daches erfolgen. Von höchster Bedeutung sind hierbei der Zustand der alten Stahlstützen und die Güte des eingesetzten Stahles. Danach entscheidet sich, ob eine Sanierung der Stahlstützen sinnvoll ist und ob eventuell eine neue Dachkonstruktion aus Paneele auf die alten Stützen oder Säulen aufgesetzt werden kann.
Im Zuge der Sanierung eines Bahnsteigdaches werden idealerweise auch die Beleuchtung, die Beschallung, das Wegeleitsystem und die Zugbeschilderungen erneuert.